Kamtschatka

Kamtschatka – Tag 1

Ankunft

Der Abflug nach Kamtschatka war bis zum letzten Moment spannend: Am Abend vor dem Hinflug sollte für uns alle der PCR Test fertig sein, von Boris und Arkadi hat es alles geklappt, bei mir war das Ergebnis bis zum Abend nicht da. Auf Nachfrage hieß es dann, dass er Test nicht auswertbar war, was in 5 Prozent der Fälle passieren kann – darauf hin sind wir dann wohl oder übel zum Flughafen gefahren und ich habe noch einen weiteren Schnelltest gemacht. Der hat dann glücklicherweise funktioniert und war negativ. So sind wir dann doch tatsächlich am Sonntag in Richtung Fernost aufgebrochen.

Mit dem Flug hat alles einwandfrei geklappt. Das Umsteigen in Moskau war mit knapp 2 Stunden entspannt und der Anschluss war pünktlich. Am Montag sind wir mittags in Elisovo, dem Flughafen von Petropavlovsk-Kamtschatski gelandet: Durch ein Eisentor haben wir mittags das einfache Rollfeld verlassen und mit den anderen rund 400 Passagieren des Jumbos aus Moskau unser Gepäck aus einem halbrunden, schlauchartigen Zelt, das als Gepäckhalle dient, herausgesucht.

Gepäckband

Jeder mit einem Koffer und einer Tauchtasche beladen wurden wird dann vor dem Flughafen von zwei Katjas in Empfang genommen, die uns dann in unser Feriendomizil in Paratunka gefahren haben, einem Dorf rund 30 km nordwestlich der Hauptstadt.
Paratunka ist eigentlich mehr eine Ansammlung von Ferienhaussiedlungen als ein Dorf im eigentlichen Sinne. Entlang der Straße zweigen rechts und links alle paar hundert Meter Zubringer zu Siedlungen mit mehr oder weniger luxuriösen Ferienhäusern ab, die auf so klangvolle Namen wie Solnetchkaja (die Sonnige), Laguna oder Taijnaja Kamtschtka (Geheimnisvolles Kamtschatka) hören. In unserer Anlage Lesnaja (im Wald) angekommen, wartete eine besondere Begegnung mit der russischen Bürokratie auf uns: Als Ausländer hätten wir eine Anmeldung beim Inlandsgeheimdienst für die Dauer unseres Aufenthalts vorlegen müssen ohne die hier gar nichts geht – das hatte uns aber bei der Buchung leider niemand gesagt. Nach einigem hin und Her waren dann die Damen am Empfang dann aber glücklicherweise doch bereit, uns aufzunehmen, wenn sich unsere Katjas um die Aufenthaltsgenehmigung kümmern.

So gegen vier Uhr nachmittags konnten wir dann endlich unser Häuschen in Empfang nehmen: ein echtes Blockhaus mit zwei Etagen, das einfach aber gemütlich eingerichtet ist, sehr idyllisch von Steinbirken umstanden. Alle Ferienhäuser der Anlage sind mit mindestens 15 Meter Abstand voneinander angelegt, sodass man nicht zu sehr aufeinander hockt. Die Anlage ist weitläufig und umfasst einige wenige 4 Personen Cottages wie unseres und diverse Häuser für 2 Personen. Außer unseres Häuschens waren kaum andere Häuser belegt, sodass es extrem ruhig war.
WLAN gibt es keines, nur in der zentralen Cafeteria gibt es Internet. Dafür hat hier fast jedes Feriendorf sein eigenes Thermalbad, so auch das unsere.

Rotbarsche
In unserem Häuschen

Nach dem Auspacken sind wir zur Entspannung in das badwannenwarme Wasser abgetaucht und haben uns von den Strapazen der langen Anreise entspannt. Anschließend wollten wir dann nur noch essen. Dabei hatten wir dann eine erste Begegnung mit der heimischen Flora: Zwei riesengroße Rotbarsche lagen vor der Cafeteria auf einem Tisch. Gefangen wurden sie von Gästen, die nun auf die Zubereitung durch den Koch warteten. Wir mussten uns mit dem eher bescheidenen Angebot der normalen Speisekarte begnügen und haben ein einfaches aber lecker zubereitetes Schaschlik genossen, um schon einmal Kräfte für den nächsten Tag zu sammeln – eine Tour auf unseren ersten Vulkan, den Gorely.

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