Kamtschatka

Tag 7 – Petropwalowsk-Kamtschatski

Nach den diversen unterschiedlichen Ausflügen der Vortage, beschließen wir einen Tag Pause einzulegen, schlafen gründlich aus und machen uns dann zum zweiten Mal auf nach Petropawlowsk, um etwas einzukaufen und uns die Stadt einmal anzuschauen.

Was soll ich sagen? Die Stadt ist in weiten Teilen absolut trostlos – zerfallende Plattenbauten, chaotische Infrastruktur, ein insgesamt ungepflegtes Stadtbild. Wir sind sehr froh, dass wir im grünen Dorf untergebracht sind, auch wenn das bedeutet, dass wir immer rund 40 Kilometer mit dem Taxi in die Stadt fahren müssen.

Petropawlowsk erstreckt sich über rund 10 Kilometer entlang der Awatscha Bucht. Theoretisch sehr malerisch gelegen mit der Bucht im Vordergrund und dem auch im Sommer noch schneebedeckten Vulkan Awatschenski im Hintergrund zieht sich die Stadt über mehrere Hügel. Nur der Teil der Stadt direkt am Hafen ist noch einigermaßen ansehnlich, mit einer Standpromenade und gegenüber einem nagelneuen Freizeitpark aus mehreren malerischen Holzgebäuden.

Die sonstigen Bauten sind baufällig, einige kleine Einzelhäuschen erinnern an zerfallende Datschenhäuser in St. Petersburger Vororten, mit dem Unterschied, dass es sich hier um die dauerhafte Bleibe der Leute handelt. Vladimir Putin soll 2010 bei einem Besuch in Petropawlowsk mal gesagt haben, dass das die dreckigste Stand ganz Russlands sein. So schreibt es zumindest mein Reiseführer. Nachvollziehbar ist das Statement auch noch im Jahr 2021.

Was die Stadt aber trotzdem irgendwie rettet, sind die Leute hier. Fast alle sind nett, hilfsbereit und sehr aufgeschlossen.

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